1998 deutet sich an, daß der wirtschaftliche Aufschwung endlich auch beschäftigungspolitisch positive Wirkungen entfalten kann. Hierbei darf allerdings nicht verkannt werden, daß es sich um einen an Dynamik gewinnden Aufschwung handelt, der sich erst jetzt an eine gerade in der Region Stuttgart ausgesprochen schwere Rezession anschließt.

In der Region Stuttgart ist dabei ein Entwicklungsprozeß zu verzeichnen, der sich durch enorme Komplexität auszeichnet. Ausgesprochene Firmenkonjunkturen führen zu einer Gleichzeitigkeit von Erfolgen, Stagnation und weiteren Krisenprozessen.

In sektoraler Hinsicht finden sich ungleiche wirtschaftliche Entwicklungen innerhalb der Leitbranchen Fahrzeugbau (Zulieferproblematik) sowie unterschiedliche konjunkturelle Bedingungen zwischen Branchen (Elektrotechnik, Maschinenbau, Druckindustrie, Bauwirtschaft...) und auch einzelnen Unternehmen.

Eine ähnliche Ausdifferenzierung ist im Bereich des Arbeitsmarktes zu verzeichnen. Bei einer annähernden Stabilisierung der Beschäftigungszahlen insgesamt stehen erste Erfolge im Bereich der Kfz-Industrie (Mercedes, Porsche) anhaltenden betrieblichen Problemlagen sowie einer zunehmenden Segmentierung ("Verlierer-Sockel")gegenüber.