Heller Jobs bis Ende des Jahres sicher

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09.03.2010 IG Metall und Geschäftsleitung haben sich auf Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung für die Beschäftigten des Nürtinger Herstellers von Werkzeugmaschinen geeinigt.

Der Hersteller von Werkzeugmaschinen für die Automobilindustrie hat in Nürtingen etwa 1500 Beschäftigte. Wie in der gesamten Branche sind auch dort in den vergangenen Monaten die Aufträg stark eingebrochen: mit einem Minus von 50% steht Heller noch ganz gut da.

Im betrieblichen Tarifvertrag sind Kündigungen bis Jahresende ausgeschlossen. Das Auftragsloch wird mit verstärkter Kurzarbeit ausgeglichen. Sollte es bis Jahresende nicht wesentlich besser werden, können im Januar 2011 bis zu 450 Arbeitnehmer für ein Jahr in eine Transfergesellschaft wechseln. Gleichzeitig wird die 28-Stunden-Woche eingeführt. Über den Teillohnausgleich und über die genauen Bedingungen wird im 4. Quartal verhandelt.

Eine ähnliche Regelung hat die IG Metall Esslingen bereits bei Putzmeister, Index und Traub vereinbart. Das bedeutet: für knapp 5.000 Beschäftigte gilt ab Januar 2011 eine 28-Stunden-Woche und es können damit 20% Entlassungen verhindert werden.

Die zusätzlichen Kosten, die durch die Kurzarbeit anfallen, werden von der gesamten Belegschaft solidarisch mitgetragen.

Eine Signalwirkung hat die Regelung zur Ausbildung: So werden im September 36 neue Auszubildende - zwei mehr als im Vorjahr. "Damit bekennt sich Heller zu seiner Verantwortung gegenüber der Jugend und setzt auf die Zukunft", so Sieghard Bender, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Esslingen.

Es reicht aber nicht, die Krise nur zu managen. Es braucht eine Diskussion über zukünftige Entwicklungen und Veränderungen in der Branche.

Deckel, Maho, Gildemeister hat sich mit dem japanischen Werkzeugmaschinenbauer Mori Seiki verbündet und deckt einen großen Teil des Marktes für Dreh- und Fräszentren ab. Verschärfend wirkt hier, dass die japanische Regierung ihren Maschinenbau massiv mit finanziellen Mitteln stützt. In Zeiten von Kreditklemme und hohen Kreditzinsen eine massive Wettbewerbsverzerrung.

Hier sind Zukunftskonzepte gefragt, die sich Fragen wie neue Produkte, neue Kunden, neue Märkte, aber auch neue Formen wie etwa Kooperationen stellen.

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Letzte Änderung: 09.03.2010