Tarifergebnis Kfz-Handwerk im Detail

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12.05.2010 4,1 Prozent und Altersteilzeit für die Beschäftigten im baden-württembergischen Kfz-Handwerk

Die IG Metall und die Kfz-Arbeitgeber in Baden-Württemberg haben sich in der ersten Verhandlung auf ein Tarifergebnis geeinigt. In den kommenden 24 Monaten steigen die Entgelte für die 54 000 Beschäftigten der Kfz-Branche um insgesamt 4,1 Prozent. Weiterhin vereinbarten die Tarifparteien, den Tarifvertrag zur Altersteilzeit wieder in Kraft zu setzen. Damit können ältere Beschäftigte vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden.

Das Tarifergebnis in der Kfz-Branche Baden-Württemberg sieht vor, dass sich Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen in vier Stufen prozentual erhöhen: Ab 1. Juni 2010 um 0,6 Prozent, ab 1. Dezember 2010 um ein Prozent, zum 1. Juli 2011 um weitere 1,9 Prozent und zum 1. Januar 2012 noch mal um 0,6 Prozent. Der Entgelt-Tarifvertrag ist gültig bis zum 30. April 2012.

IG Metall-Verhandlungsführerin Sabine Zach zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: "Wir sind ohne bezifferte Entgeltforderung in die Verhandlungen gestartet und haben in kürzester Zeit ein Tarifergebnis erreicht, das sich wirklich sehen lassen kann."

Gleichzeitig vereinbarten die Tarifpartner, den Tarifvertrag Altersteilzeit zum 1. Mai 2010 wieder in Kraft zu setzen. Der Tarifvertrag regelt, dass die Entgelte der Beschäftigten, die Altersteilzeit nutzen, mit 83 Prozent netto abgesichert sind. Darüber hinaus können Betriebsräte in einer Betriebsvereinbarung vereinbaren, diese Nettoabsicherung auf 86 Prozent zu erhöhen. Mit dieser Regelung erhalten ältere Beschäftigte eine Chance, vorzeitig aus dem Erwerbsleben auszuscheiden. Und junge Menschen bekommen eine Chance, in die Betriebe zu kommen und übernommen zu werden.

Letzte Änderung: 12.05.2010