Region setzt auf Gemeinsamkeit
Bereits im Februar hat die regionale Wirtschaftsförderung ein Standortbündnis Region Stuttgart ins Leben gerufen. Darin bekennen sich neben der IG Metall Region Stuttgart der Verband und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, der Arbeitgeberverband Südwestmetall, die Kammern, die Agentur für Arbeit, die Bürgschaftsbank Baden-Württemberg und das RKW Baden-Württemberg dazu, dass auch in der Krise in hoher Qualität ausgebildet wird, Kurzarbeit zur Qualifizierung genutzt und die Innovationsfähigkeit der Unternehmen gesichert wird.
Auf der Standortkonferenz im April 2009 präzisierten die Unterzeichner ihre Positionen zur Sicherung von Beschäftigung und Liquidität.
Dieter Knauß formulierte für die IG Metall Region Stuttgart die Forderungen an die Beschäftigtenen alle Möglichkeiten zur Qualifizierung zu nutzen, an die Arbeitgeber Entlassung zu vermeiden, an die Politik die Einrichtung von Regionalfonds und an die Banken mehr Kulanz für Privatkunden bei Überziehungszinsen und Kredittilgung. Angesichts der Rahmenbedingungen sei es eine qualitative Verbesserung, dass die Unternehmen diesmal nicht mit Massenentlassungen reagieren. Er forderte, dass zur Verfügung gestellte Mittel direkt bei den Betrieben ankommen sollten: "Sie sollen nicht nur den Banken zugute kommen, sondern für die Beschäftigungssicherung verwendet werden."
Einig waren sich alle Beteiligten, dass die Kooperationskultur in der Region Stuttgart bei der Bewältigung der Krise ein großer Vorteil ist.
"Die gemeinsamen Strukturberichte helfen uns heute ganz enorm. Andere Regionen beneiden uns um diese Zusammenarbeit", ergänzte IG-Metaller Dieter Knauss.
"Wir sollten dafür sorgen, das wir als Industrieregion nachher besser dastehen", formulierte es Peter Hofelich für die SPD-Regionalfraktion. Die Bündniserklärung sei "ein Signal an Firmen und Kommunen, dass wir konstruktiv handeln und nicht Schuld zuweisen", sagte der regionale Wirtschaftsförderer Dr. Walter Rogg in seinem Schlusswort. Er kündigte an, den gemeinsamen wirtschaftspolitischen Strategieprozess der Region fortzuführen.
Letzte Änderung: 29.01.2010