Beschäftigungssicherung bei Index/Traub

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13.11.2009 Keine Entlassungen. Eckpunkte der Vereinbarung

Die für Januar 2010 geplanten Entlassungen bei den Index-Werken in Esslingen und der Traub Drehmaschinen GmbH & Co. KG in Reichenbach/Fils sind vom Tisch. Nach einer Vereinbarung mit der IG Metall wird es keine betriebsbedingten Kündigungen vor Januar 2011 geben. Nach den Konzepten von Unternehmensberatern, die durch die Banken eingesetzt wurden, hätten 780 der 2200 Beschäftigten an den drei Standorten Esslingen, Deizisau und Reichenbach bereits im Januar 2010 ihre Kündigung bekommen sollen. Dies wurde verhindert!

Die IG Metall hat nun eine Tarifregelung mit folgenden Inhalten getroffen:

1. Vor Ende 2010 werden keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen.

2. Es wird Kurzarbeit bis Jahresende 2010 gemacht. Dabei wird ein Teil der Beschäftigten auch zu 100 % in Kurzarbeit sein.

3. Die Kapazität wird auf einer Basis von 28 Stunden pro Woche geplant und diese wird dann 2011 nach Ende der Kurzarbeit eingeführt. Über einen Teillohnausgleich wird im 4. Quartal 2010 verhandelt.

4. Sollte Ende 2010 der Markt immer noch schlecht sein, können bis zu 780 Arbeitnehmer in eine Transfergesellschaft für ein Jahr übergeführt werden (derzeit der maximale gesetzliche Rahmen).
Dies bedeutet für die eventuell Betroffenen, dass ihnen frühestens ab 2013 Hartz IV droht.
Bis dahin wird die Krise überwunden sein und sich der Arbeitsmarkt erholt haben.

5. Für 35 Beschäftigte wurde ein Stipendiummodell vereinbart.

6. Die zusätzlichen Kostenbelastungen für das Unternehmen werden durch einen solidarischen Beitrag der Beschäftigten ausgeglichen indem das zusätzliche Urlaubsgeld und das Weihnachtsgeld gekürzt werden.

7. Auch im Jahr 2010 werden wieder 40 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen.

Letzte Änderung: 13.11.2009