Branchenanalyse Werkzeugmaschinenbau

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09.11.2009 Krisenwirkungen und aktuelle Herausforderungen

Jürgen Dispan, IMU-Institut Stuttgart, untersuchte im Auftrag der IG Metall die aktuelle Entwicklung im klassischen Werkzeugmaschinenbau, der Investitionsgüter für die metallbearbeitende Industrie herstellt.

Vorrangiges Ziel von Krisenbewältigungskonzepten muss es sein, möglichst alle Beschäftigten im Werkzeugmaschinenbau, alle Standorte und alle Betriebe durch die aktuelle Krise zu führen. Basierend auf der Analyse aktueller Krisenwirkungen auf die Branche werden in der Studie Handlungsbedarfe und Strategieansätze für eine arbeitsorientierte Branchenpolitik in der Krise dargestellt.

Wichtigste Ergebnisse:

Nachfrageeinbruch: Massive Rückgänge im Neumaschinengeschäft können nicht durch andere Unternehmensbereiche abgefedert werden (Einbrüche auch im Servicegeschäft).
Starke Preiskämpfe und ein branchenweiter Unterbietungswettbewerb beherrschen seit Anfang 2009 zunehmend (wieder) den Markt.
Schwache Auftragseingänge und schlechte Auslastung werden durch Personalmaßnahmen (Abbau Leiharbeitern und Befristeten, Kurzarbeit) und weitere Kostensenkungsmaßnahmen abgefedert.
Kostensenkungsspirale verschärft sich jedoch zunehmend: Abbau bei der Stammbelegschaft steht als nächste Welle bevor, begleitet von Verzichtsforderungen an Beschäftigte (Tarifabweichung).
Eigenkapitalpuffer schmelzen stark ab, zusätzlich kommt es zu dramatischen Liquiditätsengpässen. Selbst strukturell gesunde Betriebe stehen vor Existenzgefährdung. Die gesamte Wertschöpfungskette könnte brüchig werden.
Zentrale Handlungsfelder sind die Sicherung von Beschäftigung, die Sicherung der Finanzierung der Unternehmen und die industriepolitische Flankierung der Branche, um bedrohliche Substanzverluste bei den Betrieben sowie eine Gefährdung der Branche und der Wertschöpfungskette zu verhindern.

Anhang:

Studie

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Letzte Änderung: 09.11.2009