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17.10.2009 Auch am - vorerst - letzten Tag der Aktionswoche der IG Metall Region Stuttgart machten 300 Beschäftigte Druck auf die Landesbank und die Landesregierung

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Die IG Metall Region Stuttgart zeigte auch am Freitag - bei der nun eine Woche andauernden Mahnwache vor der Landes Bank Baden-Württemberg (LBBW) in Stuttgart - Flagge.

Mit dieser Aktion machen die Menschen auf die brenzlige Lage vieler Maschinebaubetriebe und Zulieferer der Automobilindustrie aufmerksam. Der eisige Wind und die kühlen Temperaturen passten zur Gemütslage der Teilnehmenden. Auf Infotafeln wurde deutlich, wie es um die Betriebe steht. "Wie hier mit der Zukunft von Menschen gespielt wird, ist eine Frechheit. Der Maschinenbau ist das Herz der Region Stuttgart! Es muss weiter schlagen! Wir fordern die Landesregierung und die Banken zum Umdenken auf. Die Krise darf nicht auf den Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden!" so Konrad Ott, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Ludwigsburg.
Häufig sind aus der Sicht der GewerkschafterInnen überzogene Zinsbelastungen dafür verantwortlich, dass Belegschaften die Zeche der Krise bezahlen müssen, deshalb war der Platz vor der Landes Bank Baden-Württemberg (LBBW) in Stuttgart bewusst gewählt. Die starken Ergebnisverschlechterungen der Betriebe sollen durch Personalabbau und Kürzungen der Einkommen ausgeglichen werden. "Obwohl die Banken einen Rettungsschirm von knapp 500 Mrd. EUR bekommen, damit der Mittelstand auch zukünftig investieren kann, betreiben die Banken eine unverantwortliche Zinspolitik. Anstatt Unternehmen mit Krediten zu fairen Konditionen zu versorgen, verdoppeln die Banken die Zinsen! Das ist keine Politik zur Krisenbekämpfung, das ist eine Sanierung der Banken auf Kosten der Beschäftigten in den Unternehmen!" erklärt Dieter Knauß der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Waiblingen.

Betroffene Beschäftigte wie zum Beispiel bei Allgaier in Uhingen, Heidelberger Druckmaschinen Amstetten und Ludwigsburg, Rüster aus Deggingen, Bucher in Eislingen, AEG in Winnenden, Flex in Steinheim oder Hang und Schuler in Göppingen beteiligten sich heute an der Aktion.

Über 100 Beschäftigten der AEG in Winnenden waren mit der S-Bahn zum Versammlungsort gefahren um auf die besondere Situation in einem Teilbereich des Maschinenbaus, den Elektrowerkzeuge-Herstellern hinzuweisen. Seit über einer Woche fordert die AEG-Belegschaft von ihrem Arbeitgeber eine Aussage übe die Zukunftsperspektiven.

Georgios Masmanidis, der Betriebsratsvorsitzende und Mitglied im Waiblinger IG Metall Ortsvorstand, sprach die Befürchtungen aus: " Wir befürchten, dass wir ausgeblutet werden und deshalb Maschinen für ein Lager des Unternehmens in Frankreich gefertigt werden soll. Wir lassen uns aber nicht einfach vor die Türe setzen, wir wollen eine Beschäftigungssicherung und die Verlängerung der Kurzarbeit in 2010".
Die Betriebsratsvorsitzende von Flex und Mitglied im Ludwigsburger IG Metall Ortsvorstand, Monika Hafner, zeigte auf, dass ihr Betrieb mehrfach verkauft und ausgesaugt wurde und jetzt zwei Banken das Sagen haben. Hafner: "Nach diesen Verkäufen stehen wir jetzt ziemlich blank da, die Beschäftigen benötigen aber auch eine Zukunftsperspektive".

In der Region Stuttgart sind Firmen mit Weltmarken ansässig und produzieren hier Elektrowerkzeuge. Dazu gehören Bosch in Leinfelden und Murrhardt, Metabo in Nürtingen, Festtool und Protool in Neidlingen und Wendlingen, die AEG in Winnenden, Flex in Murr und Baier in Aspach. In umliegenden Kreisen sind weitere Elektrowerkzeugeherstellern ansässig, Fein im Kreis Schwäbisch Gmünd, Mafell im Landkreis Rottweil und Kress im Zollernalbkreis.

Weitere Informationen und Bilder stehen im Netz:
Zur AEG  http:www.waiblingen.igm.de/
Zur Aktionswoche  http:
www.region-stuttgart.igm.de/

Anhänge:

Redner Knauss

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Redner Ott

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Aktionstag vor der LBBW

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Aktionstag vor der LBBW

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Letzte Änderung: 19.10.2009